Zulage
Einleitung
Eine Zulage ist ein zusätzlicher Geldbetrag zum normalen Gehalt. Sie wird vom Arbeitgeber freiwillig oder per Tarifvertrag gezahlt. Sie belohnt besondere Leistungen oder gleicht Belastungen aus. Zulagen gelten oft für Schichtarbeit, Erziehungsberufe oder Altersvorsorge.
Zuschuss sind fester Bestandteil des deutschen Arbeits- und Sozialrechts. Sie wirken sich auf das Nettoeinkommen, die Steuerlast und die Rentenansprüche aus. Besonders im öffentlichen Dienst spielen sie eine zentrale Rolle. Auch bei der Riester-Rente sichern Zuschuss staatliche Förderungen.
Im Jahr 2025 sind Zuschussbesonders wichtig. Neue Tarife erhöhen die SuE-Zuschuss für Erzieherinnen und Sozialarbeiter. Auch die Riester-Förderung verändert sich – vor allem für Eltern mit Kindern. Wer seine Zuschuss kennt, kann Geld sparen und Förderungen nutzen.
In diesem Artikel erfährst du:
- Was eine Zuschuss genau ist
- Welche Arten von Zuschuss es gibt
- Wie sie berechnet werden
- Welche Rechte du 2025 hast
- Worauf du bei Antrag und Auszahlung achten musst
Du bekommst praktische Beispiele, klare Antworten und aktuelle Infos. Damit du kein Geld verschenkst.
Was bedeutet „Zulage“? – Definition & rechtlicher Rahmen
Zuschuss gehören in vielen Berufen zum Arbeitsalltag. Sie sind ein zusätzliches Entgelt, das zum Grundgehalt hinzukommt. Doch nicht jede Zahlung ist automatisch eine Zuschuss. Es lohnt sich, die Begriffe genau zu unterscheiden.
Begriffserklärung: Zuschuss vs. Zuschlag vs. Bonus
Zuschuss und Bonus werden oft verwechselt. Eine Zuschussist meist dauerhaft oder regelmäßig. Sie gleicht besondere Anforderungen im Job aus, zum Beispiel Schichtdienst oder Führungsverantwortung. Ein Zuschlag ist meist an bestimmte Zeiten gebunden, etwa Nachtarbeit. Ein Bonus ist eine einmalige Belohnung, zum Beispiel für gute Leistungen oder ein erfolgreiches Projekt.
Zuschusssind also planbar. Sie beeinflussen das monatliche Einkommen direkt und regelmäßig. Zuschuss und Boni dagegen treten punktuell auf und hängen oft vom Einzelfall ab.
Gesetzliche Grundlagen (z. B. § 14 TVöD, Steuerrecht)
Zuschuss haben eine rechtliche Grundlage. Im öffentlichen Dienst regelt § 14 TVöD die Zahlung bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten. Auch Tarifverträge im TV-L oder TV-H enthalten klare Zulagenregelungen.
Im Steuerrecht gelten Zuschuss als Teil des Arbeitslohns. Sie unterliegen in der Regel der Steuer- und Sozialversicherungspflicht. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei bestimmten Nachtarbeits- oder Auslandszulagen. Auch staatliche Förderungen wie die Riester-Zuschuss basieren auf gesetzlich geregelten Ansprüchen.
Private Arbeitgeber regeln Zuschuss oft im Arbeitsvertrag oder durch Betriebsvereinbarungen. Entscheidend ist, ob die Zuschuss regelmäßig gezahlt wird oder eine freiwillige Leistung darstellt.

Unterschied: freiwillige Zulage vs. tariflich geregelte Zulage
Tariflich geregelte Zuschuss haben einen klaren Anspruchscharakter. Wer die Voraussetzungen erfüllt, bekommt sie automatisch. Das gilt zum Beispiel für die SuE-Zuschuss im Sozial- und Erziehungsdienst oder die Praxisanleiter-Zulage im Gesundheitswesen.
Freiwillige Zuschuss dagegen hängen vom Arbeitgeber ab. Sie können gewährt, aber auch gestrichen werden. Das nennt sich Freiwilligkeitsvorbehalt. Doch Achtung: Wird eine freiwillige Zuschuss regelmäßig gezahlt, kann sich ein sogenanntes Gewohnheitsrecht bilden. Dann wird die Zuschuss rechtlich bindend.
Der Unterschied ist wichtig. Nur tariflich geregelte Zuschuss bieten volle Planungssicherheit. Freiwillige Zuschuss können bei Gehaltsverhandlungen sinnvoll sein, bieten aber weniger Schutz. Wer auf eine Zuschuss baut, sollte immer prüfen, ob ein rechtlicher Anspruch besteht.
Überblick: Wichtige Arten von Zulagen
Zuschuss treten in vielen Bereichen auf. Sie ergänzen das Grundgehalt und verbessern das Einkommen. Im öffentlichen Dienst, in der Altersvorsorge oder bei Schichtarbeit – jede Zuschuss hat ihre eigene Regelung. Der folgende Überblick zeigt die wichtigsten Zulagenarten mit Beispielen, Zahlen und Anwendungshinweisen.
SuE-Zuschuss im TVöD
Für wen? (Sozial- und Erziehungsdienst)
Die SuE-Zuschuss richtet sich an Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst nach dem TVöD. Dazu zählen:
- Erzieherinnen und Erzieher
- Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
- Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
- Kinderpflegerinnen
- Leitungs- und Fachpersonal in Kitas, Horten, Jugendhilfeeinrichtungen
Der Anspruch ergibt sich direkt aus dem Tarifvertrag TVöD-SuE. Private Träger zahlen die Zulage nur, wenn sie tarifgebunden sind oder ähnliche Vereinbarungen getroffen haben.
Höhe und Anspruch (inkl. Tabelle für 2024/2025)
Die SuE-Zuschuss wird monatlich zum Entgelt gezahlt. Sie ist abhängig von der Eingruppierung.
| Entgeltgruppe | Funktion | SuE-Zuschuss ab 2024 | SuE-Zuschuss ab 2025 (voraussichtlich) |
| S2–S4 | Kinderpfleger, Hilfskräfte | 130 Euro | 140 Euro |
| S8a–S11b | Erzieher, Sozialarbeiter | 180 Euro | 200 Euro |
| S13–S17 | Leitungsfunktionen | 300 Euro | 310 Euro |
Die Beträge sind steuer- und sozialabgabenpflichtig. Die Zuschuss wird mit dem Monatsgehalt ausgezahlt. Anspruch besteht nur bei tatsächlicher Tätigkeit in der entsprechenden Funktion.
SuE-Zulage beantragen: Vorgehen und Fristen
Die Zuschuss wird nicht automatisch gewährt. Beschäftigte müssen einen formlosen Antrag bei der Personalstelle einreichen. Wichtig:
- Antrag nur notwendig bei erstmaligem Anspruch
- Frist: spätestens im Monat des Tätigkeitsbeginns
- Rückwirkende Zahlung nur begrenzt möglich
Personalräte und Gewerkschaften (z. B. ver.di) bieten Unterstützung beim Antrag. Eine Genehmigung erfolgt durch den Arbeitgeber oder die Personalabteilung.
Riester-Zulage
Was ist die Riester-Zuschuss?
Die Riester-Zuschuss ist eine staatliche Förderung zur privaten Altersvorsorge. Wer einen zertifizierten Riester-Vertrag besitzt, kann jedes Jahr Zuschuss erhalten. Besonders Familien mit Kindern profitieren stark.
Berechnung: Grundzulage & Kinderzulage
Die Zuschuss setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
- GrundZuschuss für jede riesterberechtigte Person
- KinderZuschuss für jedes kindergeldberechtigte Kind
Die Höhe bleibt seit Jahren stabil, wird aber häufig vergessen oder nicht voll ausgeschöpft. Ein Mindesteigenbeitrag ist nötig, um die volle Förderung zu erhalten (4 % des Brutto-Vorjahreseinkommens).
Tabelle: Riester-Zulage 2018–2025 im Überblick
| Jahr | Grundzulage | (bis 2007 geboren) | (ab 2008 geboren) |
| 2018 | 175 Euro | 185 Euro | 300 Euro |
| 2020 | 175 Euro | 185 Euro | 300 Euro |
| 2023 | 175 Euro | 185 Euro | 300 Euro |
| 2024 | 175 Euro | 185 Euro | 300 Euro |
| 2025* | 175 Euro | 185 Euro | 300 Euro |
*Stand 2025: Keine Änderung geplant (Quelle: Bundeszentralamt für Steuern)
Steuerliche Vorteile & Fristen zur Gutschrift
Zusätzlich zur Zuschuss gibt es steuerliche Absetzbarkeit. Beiträge zur Riester-Rente können bis zu 2.100 Euro jährlich als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Wichtig:
- Antrag auf Zuschuss erfolgt über den Anbieter
- DauerZuschussantrag möglich
- Frist: bis Ende des zweiten Folgejahres (z. B. 2023-Zuschussbis Ende 2025)
- Gutschrift erfolgt durch das Bundeszentralamt für Steuern
Mehr Infos zur Antragsstellung: www.bzst.de (einziger externer Link in diesem Blog)
Zuschuss im öffentlichen Dienst
Beispiele: Praxisanleiter-Zuschuss, Bamf-Zuschuss, Berlin-Zuschuss, A9-Zuschuss
Im öffentlichen Dienst gibt es zahlreiche spezifische Zulagen. Beispiele:
- Praxisanleiter-Zuschuss: Für Pflegekräfte mit Anleitungstätigkeit
- Bamf-Zuschuss: Für Mitarbeitende im Bundesamt für Migration
- Berlin-Zuschuss: 150 Euro monatlich für Landesbeschäftigte
- A9-Zuschuss: Für Beamte im mittleren Dienst bei besonderer Leistung
Diese Zuschuss verbessern die Attraktivität öffentlicher Berufe und sind teilweise regional geregelt.
Anspruch auf persönliche Zulage bei höherwertiger Tätigkeit
Wer vorübergehend oder dauerhaft höherwertige Aufgaben übernimmt, hat laut § 14 TVöD Anspruch auf eine persönliche Zuschuss. Voraussetzung:
- Aufgaben gehören einer höheren Entgeltgruppe an
- Tätigkeit dauert länger als einen Monat
- Keine reguläre Höhergruppierung erfolgt
Die Höhe richtet sich nach dem Unterschied zwischen den Entgeltgruppen. Die Zuschuss entfällt bei Rückkehr zur ursprünglichen Tätigkeit.
Dauerhafte vs. befristete Zulagen
Zuschuss können zeitlich befristet oder dauerhaft gezahlt werden:
| Art der | Gültigkeit | Beispiel |
| Befristet | Projektarbeit, Vertretung | § 14 TVöD |
| Dauerhaft | Tarifvertraglich geregelt | SuE-Zuschuss, Berlin-Zuschuss |
Dauerhafte Zuschuss erhöhen oft auch die Rentenansprüche. Befristete Zulagen haben weniger langfristigen Effekt.
Übertarifliche & außertarifliche Zuschuss
Definition und Abgrenzung
Übertarifliche Zuschuss werden zusätzlich zum Tariflohn gezahlt. Sie sind nicht im Tarifvertrag geregelt. Außertarifliche Zulagen gelten für Angestellte ohne Tarifbindung.
Beide Formen dienen meist der Mitarbeitermotivation oder Bindung. Beispiele: Standortzulagen, IT-Zuschuss, Leistungszulagen.
Vorteile und Nachteile
| Vorteil | Nachteil |
| Mehr Gehalt ohne Tarifbindung | Kein rechtlicher Anspruch |
| Flexibel verhandelbar | Streichung jederzeit möglich |
| Anerkennung besonderer Leistung | Unsicherheit bei Planung |
Wird eine übertarifliche Zuschuss regelmäßig gezahlt, kann ein Gewohnheitsrecht entstehen. Dann besteht ein Anspruch auch ohne schriftliche Vereinbarung.
Einsatz in Tarifverhandlungen und Einzelverträgen
In Tarifverhandlungen dienen Zuschuss als Ausgleich für fehlende Lohnerhöhungen. In Einzelverträgen können sie individuell vereinbart werden – besonders bei Fachkräftemangel.
Schicht-, Nacht- und Sonderzulagen
Nachtarbeit, Schichtarbeit, Rufbereitschaft
Wer nachts oder im Schichtdienst arbeitet, hat Anspruch auf Zuschläge. Beispiele:
- Nachtarbeit (zwischen 23 und 6 Uhr)
- Wechselschicht oder 3-Schicht-Betrieb
- Rufbereitschaft und Wochenenddienste
Die genaue Höhe variiert je nach Tarifvertrag. Im TVöD gelten z. B. 20 % Zuschlag auf Nachtarbeitsstunden.
Rechtlicher Anspruch & steuerliche Behandlung
Diese Zuschuss sind in der Regel steuer- und sozialversicherungspflichtig. Ausnahmen:
- NachtschichtZuschuss ist bis 25 % steuerfrei
- Sonntagszuschläge sind bis 50 % steuerfrei
- Feiertagszuschläge bis 125 % steuerfrei
Geregelt ist das in § 3b EStG. Die Steuerfreiheit gilt nur bei tatsächlicher Leistung und Einhaltung der Zeiten.
Vermögenswirksame Leistungen & Altersvorsorge-Zuschuss
VL-Zulage & Altersvorsorge-Zuschuss als Ergänzung zur Gehaltszahlung
Vermögenswirksame Leistungen sind eine Sparform, bei der der Arbeitgeber bis zu 40 Euro monatlich zahlt. Wer Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage hat, erhält zusätzlich staatliche Förderung.
Die Altersvorsorge-Zuschuss ergänzt die Riester-Rente. Beide Formen fördern die private Vorsorge.
Verknüpfung mit Riester / betrieblicher AV
VL-Zuschuss können in einen Riester-Vertrag fließen. So entsteht eine doppelte Förderung:
- Arbeitgeberzuschuss (VL)
- Staatliche Zulagen (Riester)
Auch bei der betrieblichen Altersvorsorge kann eine Zuschuss Bestandteil der Finanzierung sein, zum Beispiel durch Entgeltumwandlung oder Arbeitgeberbeiträge.
Hinweis: Weitere Zuschuss wie Auslands-, Erschwernis- oder Jubiläumszulagen können je nach Branche und Tarifvertrag auftreten. Diese werden in einem separaten Artikel behandelt.
So wird die Zuschuss berechnet – Praxisbeispiele & Tools
Die Berechnung einer Zuschuss hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Mal gelten gesetzliche Formeln, mal individuelle Vereinbarungen. Zwei Beispiele zeigen, wie man Zuschuss selbst einschätzen oder mit Tools berechnen kann.
Riester-Zulage berechnen
Formel & Beispielrechnung (inkl. Mindestbeitrag)
Die Riester-Zuschuss berechnet sich aus zwei Faktoren: dem Mindesteigenbeitrag und der Zahl der Kinder. Um die volle Zulage zu erhalten, muss man mindestens vier Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens (abzüglich Zuschuss) einzahlen. Das nennt man Mindesteigenbeitrag.
Formel zur Berechnung:
Mindestbeitrag = (Bruttojahreseinkommen × 0,04) − Zulagenanspruch
Beispiel:
Eine Mutter mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro hat zwei Kinder (geboren 2011 und 2016).
Ihr Zulagenanspruch:
- Grundzulage: 175 Euro
- Kinderzulagen: 300 + 185 = 485 Euro
- Gesamte Zulage: 660 Euro
Mindestbeitrag:
(30.000 × 0,04) − 660 = 1.200 − 660 = 540 Euro
Sie muss also mindestens 540 Euro selbst in ihren Riester-Vertrag einzahlen, um die vollen 660 Euro vom Staat zu bekommen.
Online-Rechner & Apps
Die Berechnung kann manuell aufwendig sein. Deshalb bieten viele Anbieter praktische Tools. Der Riester-Rechner der Deutschen Rentenversicherung oder des Bundeszentralamts für Steuern hilft dabei, den Eigenbeitrag exakt zu bestimmen.
Auch viele Banken und Versicherungen stellen Apps oder Webrechner zur Verfügung. Diese fragen Einkommen, Kinderzahl und Beitragshöhe ab – das Ergebnis erscheint sofort. So lässt sich die optimale Förderstrategie leicht planen.
Persönliche im TVöD
Beispiel: Höherwertige Tätigkeit im mittleren Dienst (A9)
Eine persönliche Zuschuss erhält, wer befristet Aufgaben aus einer höheren Entgeltgruppe übernimmt. Im mittleren Dienst (z. B. A8) wird häufig vorübergehend A9 übernommen.
Beispiel:
Ein Beamter auf A8 vertritt für drei Monate eine A9-Stelle. Seine reguläre Besoldung beträgt 2.900 Euro. Die A9-Stelle würde 3.100 Euro bringen. Die Differenz beträgt 200 Euro monatlich. Diese Differenz wird als persönliche Zulage gezahlt.
Die Zuschuss erfolgt nur für die Zeit der Vertretung und endet mit der Rückkehr zur ursprünglichen Tätigkeit. Sie wird im Sinne von § 14 TVöD geregelt. Ein formloser Antrag ist notwendig.
Aktuelle Entwicklungen & Ausblick 2025
Zuschuss bleiben auch 2025 ein zentrales Thema für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vor allem im öffentlichen Dienst und bei der Altersvorsorge gibt es konkrete Entwicklungen, die finanzielle Auswirkungen haben. Wer informiert bleibt, kann gezielt planen und profitieren.
Neue Tarifverhandlungen: SuE-Zulage 2025
Die SuE-Zuschuss wurde zuletzt 2022 im Rahmen eines eigenen Tarifabschlusses im Sozial- und Erziehungsdienst neu geregelt. Seitdem profitieren viele Beschäftigte von monatlichen Zulagen. Für 2025 stehen nun neue Verhandlungen an.
Die Gewerkschaften fordern eine weitere Erhöhung. Begründet wird dies mit steigender Belastung, Fachkräftemangel und der Aufwertung sozialer Berufe. Erste Gespräche deuten darauf hin, dass Anpassungen vor allem für Leitungspositionen und Fachkräfte mit Zusatzaufgaben geplant sind.
Arbeitgeber prüfen aktuell, ob die SuE-Zuschuss dynamisch an Tarifsteigerungen gekoppelt werden kann. Auch die Einbindung in die betriebliche Altersvorsorge ist Teil der Diskussion. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2025 bekannt.
Politische Diskussionen zur Riester-Reform
Die Riester-Rente steht politisch seit Jahren in der Kritik. Die staatliche Zuschuss gilt als zu kompliziert, wenig attraktiv und nicht ausreichend für Geringverdiener. Für 2025 wird eine grundlegende Reform erwartet.
Im Gespräch ist ein neues Modell mit automatischer Förderung und vereinfachtem Antrag. Auch die Kinderzulage soll erhöht oder dynamisch gestaltet werden. Das Bundesfinanzministerium prüft zudem, ob die Zuschuss direkt über die Steuer-ID ausgezahlt werden können.
Ein Ziel der Reform ist es, die Riester-Förderung gerechter und digitaler zu machen. Davon könnten vor allem junge Familien und Berufseinsteiger profitieren. Konkrete Gesetzentwürfe werden für Mitte 2025 erwartet.
Steuerliche Änderungen bei Zuschuss
Auch im Steuerrecht gibt es 2025 Neuerungen. Geplant ist, steuerfreie Zuschläge stärker zu reglementieren. Nacht-, Sonn- und Feiertagszulagen sollen weiterhin begünstigt bleiben. Gleichzeitig prüfen die Finanzbehörden, ob übertarifliche Zuschuss steuerlich korrekt behandelt werden.
Besondere Aufmerksamkeit gilt freiwilligen Zuschuss. Diese müssen eindeutig dokumentiert und abgegrenzt werden, um Probleme bei Betriebsprüfungen zu vermeiden. Für Arbeitnehmer bedeutet das: Transparente Verträge und schriftliche Zusagen sind wichtiger denn je.
Insgesamt zeigen alle Entwicklungen: Wer seine Zuschuss kennt, behält auch 2025 den Überblick über Lohn, Förderung und Steuern.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie wird eine Zulage versteuert?
Die steuerliche Behandlung hängt von der Art der ab:
- Regelmäßige Zulagen (z. B. SuE-Zulage) sind voll steuer- und sozialabgabenpflichtig.
- Zuschuss für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit können steuerfrei sein – laut § 3b EStG.
- Staatliche Zuschuss wie die Riester-Zulage sind steuerfrei, gelten aber als Förderbetrag und müssen zweckgebunden verwendet werden.
Was bedeutet SuE-Zulagen im TVöD?
Die SuE-Zulagen ist ein monatlicher Zusatzbetrag für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst des TVöD. Sie wurde eingeführt, um die Arbeit in Kitas, Heimen oder sozialen Einrichtungen attraktiver zu machen. Anspruch haben pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiterinnen und bestimmte Leitungspositionen.
Die Höhe richtet sich nach der Entgeltgruppe und liegt derzeit zwischen 130 und 300 Euro monatlich.
Wie viel Riester-Zulage bekomme ich pro Kind?
Die Riester-Kinderzulage unterscheidet zwischen zwei Altersgruppen:
| Geburtsjahr des Kindes | Kinderzulage pro Jahr |
| Vor 2008 | 185 Euro |
| Ab 2008 | 300 Euro |
Die gilt für jedes kindergeldberechtigte Kind. Voraussetzung ist ein aktiver Riester-Vertrag und der Mindestbeitrag.
Wann wird die Riester-Zulagen gutgeschrieben?
Die Auszahlung erfolgt durch das Bundeszentralamt für Steuern. Voraussetzungen:
- Ein gültiger Zulagenantrag (Dauerzulagenantrag möglich)
- Beitragsnachweis durch den Anbieter
Die Gutschrift erfolgt in der Regel im Sommer des Folgejahres. Wer also 2024 Beiträge leistet, bekommt die Zulage meist Mitte 2025.
Gibt es ein Gewohnheitsrecht auf freiwillige Zuschuss?
Ja, das kann entstehen. Wenn ein Arbeitgeber eine freiwillige Zuschuss regelmäßig und ohne Einschränkung zahlt, kann ein sogenanntes Gewohnheitsrecht eintreten.
Das bedeutet: Auch ohne schriftliche Vereinbarung hat der Arbeitnehmer dann Anspruch auf die Zuschuss. Um Streit zu vermeiden, sollte der Arbeitgeber bei freiwilligen Zulagen immer einen klaren Freiwilligkeitsvorbehalt formulieren.
Fazit
Zuschuss verbessern das Einkommen – oft ohne viel Aufwand. Viele Beschäftigte kennen ihre Ansprüche aber nicht oder nutzen sie nicht vollständig. Dabei können sie mehrere hundert Euro im Jahr ausmachen.
Je nach Branche, Tarifvertrag und Tätigkeit unterscheiden sich die Arten und Höhen der Zuschuss stark. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, hat oft tariflich geregelte Ansprüche. In der Privatwirtschaft gibt es häufiger freiwillige oder übertarifliche Regelungen.
Besonders lohnend sind Zuschuss bei der Altersvorsorge, im Schichtdienst und bei höherwertigen Tätigkeiten. Auch staatliche Förderungen wie die Riester-Zuschuss bringen zusätzliches Geld – wenn man sie rechtzeitig beantragt und die Voraussetzungen erfüllt.
